Projekt Hochwasserschutz Kiene 2006–2009

Das vorliegende Projekt ist ein Folgeprojekt des Hochwassers im August 2005, bei dem weite Teile der Gemeinde Reichenbach überschwemmt und insbesondere im Ortsteil Kien auch viel Geschiebe und Schwemmholz abgelagert wurden. In Kien wurden durch das Hochwasser einige Gebäude vollkommen zerstört, wie die Sägerei, das Lager der Cabletrans GmbH sowie Ställe bzw. Wohnbauten. Viele weitere Gebäude wurden beschädigt.
Ein Teil der Unwetterschäden wurden mit Sofortmassnahmen behoben.
Auf die bestehenden Schutzdefizite wurde bereits in der Gefahrenkarte 2004 hingewiesen.
Nach dem Hochwasser 2005 wurde eine umfassende, von Bund und Kanton lancierte Ereignisanalyse vorgenommen, bei der verschiedene Lösungsvarianten untersucht wurden. Im 2006 wurde für die favorisierte Variante ein Wasserbauplan ausgearbeitet.
 
Bauliche Massnahmen:
Geschiebesammler mit Schwemmholzrückhalt, Kapazität des Sammlerraumes für den Bemessungsfall ca. 65'000 m3, im Überlastfall bis zu 135‘000 m3.
Auslaufbauwerk aus Stahlbeton, seitlicher Abschluss mittels Erddamm, Zufahrtsstrasse über den Damm.
 
Schwemmholzrückhalt im Geschieberückhalteraum, Gesamtlänge ca. 98 m, bestehend aus Betonrechen, Ringnetzbarriere und Abschlussmauer.
 
Gerinneverbreiterung von ca. 9 m auf 15 m Sohlenbreite, Gerinneverbau mit Blockschwellen, Uferschutz aus Natursteinblöcken mit und ohne Hinterbeton, Verbauungslänge ca. 600 m.
 
Abbrüche von Werkfundamenten (Sägewerk Bettschen AG, durch das Unwetter 2005 zerstört) und Ufermauern, Abbruch der zerstörten Halle Zingrich Cabletrans AG und Stall Allenbach.
 
Neue Trogbrücke über die Chiene (Länge ca. 34 m) und Strassenanpassung auf einer Länge von ca. 170 m.
 
Sekundärdamm (Damm Überlastfall) sowie fixe und mobile Massnahmen auf der orographisch rechten Gerinneseite zum Schutz von Reichenbach Dorf im Überlastfall.

Projekt Hochwasserschutz Kiene: